Leben in und über die Wechseljahre

Die Wechseljahre gehören zu den ganz persönlichen Erfahrungen jeder Frau. Wenn Sie den Erfahrungsberichten von Freundinnen, Verwandten und Bekannten folgen, könnten Sie sich unnötig Sorgen machen. Oftmals werden die Wechseljahre als schwierige und herausfordernde Lebensphase beschrieben.  
 
Niemand kann die hormonellen Umstellungen, die mit den Wechseljahren verbunden sind, ignorieren. Mit der richtigen Einstellung und der Akzeptanz dessen, was im Körper vor sich geht, tun Sie sich selbst einen Gefallen. Tatsächlich kann es durch die Wechseljahre zu Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder anderen Beeinträchtigungen des Wohlbefindens kommen. Doch jeder Organismus reagiert individuell auf die hormonelle Umstellung.  
 
Bei manchen setzen die Wechseljahre plötzlich ein, während andere Frauen die Hormon-Aussetzer der Wechseljahre kaum bemerken. Zum Trost sei gesagt: Allen eventuell auftretenden Beschwerden können Sie etwas entgegensetzen, um sie zu lindern. 

 

Müssen die Wechseljahre immer eine emotionelle Achterbahnfahrt sein?

Natürlich nicht! Meine Frauenärztin berichtete mir, dass die Wechseljahre von vielen ihrer Patientinnen mit einer gewissen Erleichterung betrachtet werden. Viele Frauen haben zeitlebens unter Unwohlsein und Schmerzen gelitten, wenn die Monatsblutung fällig war.

Mit dem Wechseljahren erledigen sich solche Beschwerden. Im Anschluss an diese Lebensphase können viele Frauen sich entspannter dem Sex hingeben, weil sie nicht mehr schwanger werden können. Das Wohlbefinden während der Wechseljahre wird bei vielen Frauen kaum beeinträchtigt.

Ich lebe in dieser Lebensphase bewusster. Ich nehme mich nicht als weniger begehrenswert und attraktiv wahr. Oft erlebe ich nur leichte bis mittlere Wechseljahresbeschwerden. Diese lassen sich gut behandeln. Mehr Selbstfürsorge und Rücksicht auf den eigenen Körper und die seelische Befindlichkeit zu nehmen, ist das Gebot der Stunde.

Im Berufsleben sollten Sie Ihren veränderten Bedürfnissen durch ein angepasstes Arbeitstempo und kleine Auszeiten nachgeben. Mein Rat lautet: Gönnen Sie sich in dieser Phase Ihres Lebens ausreichend viel Schlaf. Gleichen Sie den Flüssigkeitsverlust bei Hitzewallungen durch Mineralwasser und Multimineral-Kapseln aus. Suchen Sie möglichst oft Entspannung: durch Yoga, Meditation, Chi Gong, Nordic Walking, Golfen oder Schwimmen.

Ich genieße auch die Bewegung in der freien Natur. E-Bike-Touren oder Spaziergänge in Wald und Wiese tun mir gut. Ich nutze ebenfalls die Möglichkeit, weniger Hektik und Stress im Leben zu etablieren. Ab und An gönne ich mir auch mehr Verwöhn-Tage und Wellness-Einheiten. Der Begriff Wechseljahre impliziert ja geradezu, neben den biologischen Veränderungen im Organismus auch Anpassungen im Lebensstil vorzunehmen.

Wechseln Sie lästige Gewohnheiten gegen neue Erfahrungen aus. Ich versuche öfter Nein zu sagen und meine eigenen Bedürfnisse vor die anderer zu stellen – auch wenn es schwerfällt. Lernen Sie surfen, wenn Ihnen das Spaß machen würde. Die imaginierte Stopptaste und der Pause-Modus sind wichtige Not-Abschalter bei gesteigertem Ruhebedürfnis. Kommunizieren Sie Ihre veränderten Bedürfnisse selbstbewusst!

 

Welche Rolle spielen Ernährungsgewohnheiten in den Wechseljahren?

Meine eigene Erfahrung ist: Eine Ernährungsumstellung wirkt sich bei leichten bis mittleren Wechseljahresbeschwerden positiv aus. Wie viele andere Frauen, habe auch ich damit gute Erfahrungen gemacht. Durch mein Fernstudium im Bereich Naturkost wusste ich: Manche Lebensmittel enthalten Phytohormone. Dabei handelt es sich um natürliche pflanzliche Hormone, die in einigen Lebensmitteln reichlich vorkommen. In Reformhäusern finden sich Wechseljahres-Präparate, die auf Phytohormonen oder Naturheilpflanzen basieren.

Auch der veränderte Mineralstoff- und Vitaminhaushalt will in den Wechseljahren berücksichtigt werden. Die Wechseljahre bedeuten für den Organismus einen Mehrverbrauch bestimmter Mineralstoffe und Vitamine. Daher haben viele Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller hochwertige Kapselpräparate entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen in den Wechseljahren abgestimmt wurden.

Häufig rotes Fleisch aus konventioneller Haltung zu verzehren, belastet den Organismus in den Wechseljahren zusätzlich. Konventionell hergestelltes Fleisch ist mit Wachstumshormonen und Pestiziden belastet, die als Masthilfen eingesetzt werden. Eine vorwiegend pflanzliche Ernährung mit etwas Fisch und magerem Bio-Fleisch zu ergänzen, stellt eine sinnvolle Entlastungsmaßnahme dar.

Veränderte Essgewohnheiten sind nützlich, um das gewohnte Körpergewicht zu erhalten. Der Stoffwechsel verlangsamt sich mit zunehmendem Alter. Nach den Wechseljahren kann der Körper daher an Gewicht zulegen. Wer sich ausreichend viel bewegt und sein Essverhalten anpasst, beugt Übergewicht vor. Nicht jede Frau nimmt automatisch zu, wenn die Wechseljahre eintreten.

 

Wenn die Wechseljahre eine zu starke Belastung darstellen

Bei manchen Frauen besteht durch entsprechende Erfahrungsberichte die Sorge, nach den Wechseljahren Attraktivität einzubüßen. Sie befürchten zudem, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr zu bekommen oder an Depressionen zu leiden. Oft werden die Wechseljahre als Schwelle zum Alter angesehen. Sie werden daher mit negativen Assoziationen belegt.

Der Alterungsprozess ist aber unvermeidlich. Es obliegt jedoch uns selbst, auf welche Weise und mit welcher Einstellung wir altern. Prominente Rollenmodelle wie Iris Berben oder Emma Thompson haben sich auf unterschiedliche Weise des Themas „Wechseljahre“ angenommen. Wahr ist: Schönheit ist nicht unvergänglich. Das Alter kann jedoch seine eigene Schönheit haben.

Charisma, Persönlichkeit und Ausstrahlung vergehen nicht. Diesen drei können die Wechseljahre nichts anhaben. Auch das Gefühl einer Diskrepanz zwischen dem gefühlten und dem tatsächlichen Alter nimmt erst im hohen Alter ab. Meine eigene Erfahrung ist: Die Neugier auf das Leben und der Klang des Lachens sind alterslos. Aus meiner Sicht sind Lachfalten ohnehin die schönsten Falten. Ich konnte meinen Wechseljahren mit einem lachenden und einem weinenden Auge begegnen.

Ich erinnere diese Lebensphase als eine Zeit intensiverer Gefühle und gesteigerter Bedürfnisse. Ich fühlte mich schneller erschöpft. Eine meiner Freundinnen musste nachts das Bettzeug wechseln, weil sie starke Hitzewallungen hatte. Aus ihren Erfahrungsberichten entnahm ich aber: An ihrem Sexualleben änderte das nichts. Im Gegenteil: Sie war sexuell aktiver und fühlte sich begehrenswerter.

 

Was kann bei Wechseljahresbeschwerden helfen?

Ich habe gute Erfahrungen mit pflanzlichen Arzneimitteln, Kneipp-Anwendungen, Mineralstoff-Präparaten und homöopathischen Heilmittel gemacht. Damit konnte ich meine mittelstarken Beschwerden ausgleichen und lindern. In Reformhäusern oder bei Sunday Natural entdeckte ich hochwertige Nahrungsergänzungsmittel, die speziell auf die Bedürfnisse bei Wechseljahresbeschwerden ausgerichtet sind.
Meine Schlafstörungen konnte ich mit Melatonin-Spray lindern. Hormonelle Stimmungsschwankungen besserten sich durch lange Spaziergänge, Johanniskrautpräparate und Tageslichtlampen.

Gegen Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Nervosität nutzte ich natürliche, pflanzliche Arzneimittel wie Remifemin. Kneipp-Anwendungen mit Wechselgüssen funktionierten ebenfalls wunderbar. Kombinieren Sie mehrere Maßnahmen, je nach Beschwerdebild und -intensität. Gegebenenfalls ist an eine hormonelle Übergangstherapie zu denken. Diese verordnet Ihr Gynäkologe.

 

 

 

 

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