Mit Meditation mehr Ruhe und Gelassenheit in den Alltag bringen

Vor meinem inneren Auge sehe ich Menschen im Schneidersitz, Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis geformt, die mit geschlossenen Augen das Mantra OM … vor sich hinsingen.

Das war meine Vorstellung von Meditation. Für mich nicht sonderlich attraktiv, da ich keine fünf Minuten mit geradem Rücken im Schneidersitz sitzen kann, ohne dass ich in mich zusammensinke und meine Beine einschlafen. Und das führt dann nicht wirklich zur Ruhe und Gelassenheit.

Also ließ ich bisher die Finger vom Thema Meditation und konzentrierte mich auf Sport zum Stressabbau. Bis ich mir eingestehen musste, dass das nicht mehr ausreicht für einen ausgeglichenen Gemütszustand. Also begann ich nachzuforschen, was es mit der Meditation so auf sich hat. Und ich fand heraus, dass es so vielfältige Formen der Meditation gibt, wie es Yoga-Stile gibt. Man muss nur den richtigen für sich finden. Aber beginnen wir ganz von vorn …

Was ist Meditation?

Meditation ist eine wertvolle Praxis, um Ruhe und Entspannung in den Alltag zu bringen. Durch regelmäßiges Meditieren kann man lernen, den Geist zu beruhigen und in der Gegenwart zu verweilen, anstatt sich Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft zu machen.

Es gibt viele verschiedene Meditationstechniken, die sich auf unterschiedliche Aspekte des Geistes und des Körpers konzentrieren. Einige Beispiele sind konzentrative Meditation, progressive Muskelentspannung, Yoga-Meditation und Mindfulness-Meditation. Jede Technik hat ihre eigenen Vorteile, und es lohnt sich, verschiedene auszuprobieren, um die richtige Methode für sich zu finden.

Welche Auswirkungen hat Meditation auf das Gehirn?

Regelmäßige Meditation hat viele positive Auswirkungen auf das Gehirn und die Gesundheit. Meditation kann Aufmerksamkeit und Konzentration verbessern, Emotionen regulieren und das Selbstvertrauen stärken. Studien haben auch gezeigt, dass Meditation das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen senken kann.

Wie integriere ich Meditation in den Alltag?

Am besten langsam und behutsam. Ich empfehle, mit kurzen Sitzungen von 5-10 Minuten pro Tag zu beginnen und diese langsam zu steigern. Wichtig ist ein ruhiger Ort, an dem man ungestört sein kann. Es ist auch hilfreich, einen festen Zeitpunkt festzulegen, an dem man jeden Tag meditiert. Wer sich gerne anleiten lässt, der besucht am besten einen Meditationskurs oder benutzt eine Meditations-App.

Welche Meditationstechniken gibt es und wie funktionieren sie?

Salopp gesagt gibt es Meditationstechniken wie Sand am Meer. Man muss nur die Technik herausfinden, die für einen selbst am besten funktioniert. Ich stelle hier ein paar der bekanntesten Meditationstechniken vor:

Mindfulness Meditation:

Diese Technik konzentriert sich darauf, die Gegenwart bewusst wahrzunehmen, ohne zu bewerten oder zu urteilen. Diese Methode ist besonders bei Stress und Angst hilfreich und kann dazu beitragen, die Emotionsregulation zu verbessern

Beispiel: Setze dich bequem hin und schließe die Augen.

Konzentriere dich auf deinen Atem und beobachte die Gedanken, die in deinem Geist auftauchen. Lasse die Gedanken kommen und gehen, ohne dich von ihnen ablenken zu lassen und kehre immer wieder zu deinem Atem zurück.

Konzentrative Meditation:

Hierbei konzentriert man sich auf einen bestimmten Gegenstand, einen Klang oder den eigenen Atem, um die Aufmerksamkeit zu schulen. Diese Technik eignet sich besonders für Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihren Geist zu beruhigen und sich zu konzentrieren.

Yoga-Meditation:

Diese Technik kombiniert Körperhaltungen, Atemübungen und Meditation, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Diese Methode ist besonders gut für Menschen geeignet, die eine Verbindung zwischen Körper und Geist suchen und sich entspannen möchten.

Körperscan-Meditation:

Wer Yoga macht, kennt diese Übung wahrscheinlich:
setze dich bequem hin und schließe die Augen.

Beginne beim Kopf und arbeite dich in Gedanken langsam durch den Körper, indem du jede Körperregion einzeln beobachtest und darauf achtest, ob es dort Spannungen oder Unwohlsein gibt. Atme tief ein und aus und lasse die Spannungen beim Ausatmen los.

Affirmation oder Visualisierungsübung:

Setze dich bequem hin und schließe die Augen. Wiederhole positive Affirmationen wie „Ich bin stark und selbstbewusst“ oder „Ich erreiche meine Ziele“ im Geist. Oder visualisiere, wie du erfolgreich deine Ziele erreichst.

Progressive Muskelentspannung:

Setze dich bequem hin und schließe die Augen.

Beginne beim Kopf und arbeite dich langsam durch den Körper, indem du jede Körperregion einzeln anspannst und dann wieder entspannst.

 

Es gibt noch viele andere Meditationstechniken. Welche für dich die richtige ist, hängt von deinen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Für mich funktioniert die Körperscan-Meditation im Liegen sehr gut, und immer, wenn ich gerade ziemlich gestresst bin, mache ich eine visuell geführte Atemübung mit meiner Fitness-Uhr. Das erdet mich schnell wieder und bringt mehr Ruhe und Gelassenheit in meinen Alltag.

 

Es lohnt es sich also auf jeden Fall, verschiedene Techniken auszuprobieren, um die für dich richtige Methode zu finden.

Valérie

Valerie Müller ist Ü-40 Bloggerin, PR-Beraterin, begeisterte späte Mutter und die Herausgeberin und Autorin von Life40up!
life40up.de

2 Kommentare zu: »Mit Meditation mehr Ruhe und Gelassenheit in den Alltag bringen«

  1. Danke für diesen schöneren Artikel über Meditation. Mit kurzen Einheiten zu starten ist super! Denn ja für viele ist das Sitzen im Schneidersitz schon die größte Hürde. Meditieren geht natürlich auch sitzend auf dem Stuhl ( ohne sich anzulehnen). Wer sich auf die Yogamatte begeben möchte könnte es mal mit einem Sitzkissen oder einer Decke versuchen, damit das Becken nach vorn kippen kann und so der Rücken entspannt wird. Das Sitzen ist das Erste was stimmen sollte, dann ist es auch möglich einen Focus auf etwas zu halten und die Reise in die Meditation zu starten.

    1. Liebe Heike,

      ich freue mich sehr, dass dir mein Artikel über Meditation gefällt. Und vielen Dank für den wertvollen Hinweis mit dem Sitzkissen. Ich denk auch, dass eine entspannte Position das Meditieren sehr erleichtert. Denn wenn man zusätzlich ständig im Geiste seine Haltung korrigiert, dann ist „nichts denken“ natürlich sehr schwer.

      Vielen Dank für deine Tipps und entspannte Grüße!

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