Jeder Mensch ist einzigartig. Ob, wie oft und wie stark Wechseljahresbeschwerden auftreten, ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Einige Frauen haben gar keine Beschwerden, aber die Mehrheit der Frauen ab Mitte Vierzig durchlebt zumindest einige typische Begleiterscheinungen der Menopause. Aber welche Begleiterscheinungen sind das, und was kann Frau dagegen tun?
Mit diesen Wechseljahresbeschwerden haben Frauen besonders oft zu kämpfen:
HITZEWALLUNGEN
Hitzewallungen sind wohl eine der bekanntesten Begleiterscheinungen der Menopause. Dieses „endlich geht es mal heiß her“ hatte Frau sich zwar anders vorgestellt, aber es kommt ja oft anders als man denkt. Dennoch lässt sich einiges tun, damit wir weniger schwitzen und einen kühlen Kopf behalten:
- Kleidungsstücke aus Leinen und Baumwolle nehmen den Schweiß gut auf und kühlen. Inzwischen gibt es von vielen Sport-Marken alltagstaugliche Funktionskleidung, die den Schweiß von der Haut weg transportiert und schnell trocknet. Seide ist zwar leicht und dünn, aber bei Hitzewallungen völlig untauglich, denn man sieht jeden Schweißtropfen darauf überdeutlich.
- Wer viel am Kopf und den Haaren schwitzt, dem lege ich Sommer-Stirnbänder und Tücher ans Herz. Sieht modisch aus und verhindert, dass kleine Schweißrinnsale ins Gesicht laufen und das Make-up vernichten.
- Bevorzugen Sie leichtes Bettzeug aus atmungsaktiven Stoffen, die nächtlichen Schweiß gut aufnehmen, wie zum Beispiel Leinenbettwäsche oder Baumwoll-Satin.
- Meine Freundin legt im Sommer ihren Pyjama oder das Nachthemd kurz vor dem Schlafengehen ins Gefrierfach. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber einen Versuch ist es wert.
Hier finden sie mehr zum Thema „So kleiden Sie sich richtig bei Hitzewallungen“. https://www.remifemin.de/blog/2017/07/24/frauen-schwitzen-nicht-frauen-transpirieren-so-kleiden-sie-sich-richtig-bei-hitzewallungen/
ZYKLUSSTÖRUNGEN
Vor den Wechseljahren dachte ich immer, in der Menopause bleibt die Regelblutung einfach weg, und gut ist! Wie ich heute weiß, war das etwas naiv gedacht, denn in den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel und bei jeder Frau treten früher oder später Zyklusstörungen auf. Die Regelblutung wird schon vor der Menopause unregelmäßiger, und manche Frauen (zum Beispiel ich) haben auf einmal ungewöhnlich starke oder langanhaltende Blutungen, oder sogar beides.
Haben Sie ungewöhnlich starke oder langanhaltende Blutungen? Fühlen Sie sich ständig müde, ausgelaugt und werden Sie vergesslich? Dann sollten Sie unbedingt beim Arzt ihren Eisenspeicherwert überprüfen lassen. Er wird ihnen ein verträgliches Eisenpräparat verordnen, damit der Blutverlust nicht zu einer Eisenmangel-Anämie führt. Unterstützend können Sie Hirtentäschelkraut-Tropfen oder Tee einnehmen. Die Pflanze wirkt blutstillend und zusammenziehend.
Hier erfahren Sie mehr zum Thema Regelblutung vor der Menopause. https://www.remifemin.de/blog/2022/04/13/voellig-aus-dem-rhythmus-die-regelblutung-vor-der-menopause/
GEWICHTSZUNAHME
Eine der ärgerlichsten Begleiterscheinungen der Menopause ist die Gewichtszunahme. Innerhalb eines Jahres nahm ich zehn Kilogramm zu und versuche seither ständig, dieses Hüftgepäck wieder loszuwerden. Vielen Frauen geht es ebenso.
Einer der Hauptgründe für die Gewichtszunahme ist die Verlangsamung des Stoffwechsels. Der Östrogenspiegel schwankt, der Cortisolspiegel erhöht sich. Auch die Schilddrüsenhormone, die den Kalorienverbrauch steuern und unseren Stoffwechsel nicht zu träge werden lassen, geraten mit zunehmendem Alter oft aus dem Gleichgewicht. Alles zusammen kann zum gefürchteten Bauchfett führen.
Leider ist es in den Wechseljahren mit einem einfachen Kaloriendefizit nicht getan. Mit zunehmendem Alter sinkt unser Kalorienbedarf und wir verlieren Muskelmasse. Diäten bringen oft sogar den gegenteiligen Effekt. Man nimmt kurzfristig ab, dann nimmt man wieder zu und hat letztendlich den gefürchteten Jojo-Effekt.
Hier hilft nur ganzheitliches Vorgehen mit ausgewogener Ernährung und Sport.
Geeignet ist eine langfristige Ernährungsumstellung, die den Hormonhaushalt in die Balance bringt. Dabei muss man nicht unbedingt weniger essen, nur weniger von dem, was dick macht. Die Anteile einer ausgewogenen Mahlzeit können so aussehen:
- Das Hauptvolumen der Mahlzeit sollte aus Gemüse bestehen, 500 Gramm täglich sollten es schon sein. Das macht satt und dank großer Portionen hat man nicht das Gefühl, auf etwas zu verzichten.
- Essen Sie zu jeder Mahlzeit Proteine. Proteine sättigen, stärken Muskelgewebe und Knochen und wirken harmonisierend auf Hormone und Schlaf. Gute Eiweiß-Quellen sind Hülsenfrüchte, Eier, Milchprodukte, Fisch und Fleisch.
- Essen Sie etwa 25 Prozent gesunde Fette mit viel Omega-3, zum Beispiel Avocados, Käse, dunkle Schokolade, ganze Eier, fetten Fisch (Lachs, Makrele, Sardinen, Hering), Chiasamen, Leinsamen, Nüsse, Olivenöl extra vergine, griechischen Joghurt und Algen.
SCHLAFSTÖRUNGEN
An erster Stelle steht auch hier die Frage: Was könnte die Ursache meiner Schlafstörungen sein? Gibt es außer den üblichen Wechseljahresbeschwerden weitere Veränderungen, die sich negativ auf meine Schlafqualität auswirken?
- Das Schlafzimmer sollte gut belüftet und nachts wirklich abgedunkelt sein.
- Elektronische Geräte wie Smartphones, Digitalwecker und Fernseher sollten Sie aus dem Schlafzimmer entfernen.
- Gehen Sie jeden Tag zur selben Zeit ins Bett und stehen Sie jeden Tag (ja, auch am Wochenende) zur selben Zeit auf.
- Schaffen Sie ihr eigenes Schlafritual. Sie könnten zum Beispiel zwei Stunden vor dem Schlafengehen PC und Smartphone ruhen lassen und ein schönes Buch lesen oder Musik hören. Nehmen Sie ein entspannendes Bad, trinken Sie einen Schlaftee mit Honig oder meditieren Sie eine Runde. Wunderbar sind auch spezielle Yogaübungen, die Muskeln und Geist entspannen und auf den Schlaf vorbereiten.
- Sollte all das nichts helfen, wenden Sie sich bitte an ihren Arzt.
STIMMUNGSSCHWANKUNGEN
Zum Thema Stimmungsschwankungen könnte ich Ihnen glatt ein paar lustige Schwänke aus meinem Leben erzählen. Da geht es um fliegende Haartrockner, Frauen, die zu Monstern werden und um eine Technik, wie Männer mit den Stimmungsschwankungen ihrer Frauen umgehen können, damit die Beziehung nicht darunter leidet. Lesen Sie doch mal hier rein: Warum so wütend? So bekommst du Stimmungsschwankungen in den Griff. https://www.remifemin.de/blog/2022/02/03/warum-so-wuetend-so-bekommst-du-stimmungsschwankungen-in-den-griff/
Was zusätzlich bei Stimmungsschwankungen guttut, sind pflanzliche, stimmungsaufhellende Mittel wie beispielsweise das Johanniskraut (zusammen mit der Traubensilberkerze in Remifemin plus) und meine Lieblingsplaylist mit fröhlichen Songs. Denn wer singt und tanzt wird weniger wütend.
SEXUELLE UNLUST, SCHEIDENTROCKENHEIT
Wenn man beim Gedanken an Richard Gere nur noch an den Dalai Lama denkt und nicht ans Schlafzimmer, dann nennt man das wohl sexuelle Unlust. Das kann schnell zu einer Belastungsprobe für die Beziehung werden.
Wie man Sexflauten meistert, und was das mit Ausmalen, Fernsehserien und kleinen Zettelchen zu tun hat, verrate ich im Beitrag „Der Frust mit der Lust – Warum wir in den Wechseljahren mehr „ausmalen“ sollten…“ https://www.remifemin.de/blog/2019/08/05/der-frust-mit-der-lust-warum-wir-in-den-wechseljahren-mehr-ausmalen-sollten/
Wenn der Östrogenspiegel in den Wechseljahren sinkt, vermindert sich auch die Produktion von Scheidenflüssigkeit. Parallel wird der gesamte Vaginalbereich nicht mehr so gut durchblutet und es kann zu Scheidentrockenheit kommen. Gegen diese Begleiterscheinungen der Menopause können Sie einiges tun:
- Zur Linderung der Beschwerden eignet sich eine hormonfreie Vaginalcreme, die neben Feuchtigkeit auch Lipide (Fette) zuführt und damit nachhaltig pflegt (zum Beispiel die Remifemin FeuchtCreme)
- Reinigen Sie den äußeren Intimbereich nur mit warmem Wasser, verwenden Sie keine Seifen oder Duschgele.
- Nutzen Sie keine Scheidenspülungen oder Vaginalduschen
- Tragen Sie luftdurchlässige Unterwäsche und vermeiden Sie ein-engende Kleidung.
- Nehmen Sie weiterhin regelmäßig Ihre Vorsorgeuntersuchungen beim ihrem Gynäkologen oder ihrer Gynäkologin wahr.
Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Sie haben jetzt viele Tipps erhalten, wie Sie Wechseljahresbeschwerden und die Begleiterscheinungen der Menopause in den Griff bekommen können. Legen Sie Ihren Fokus ab jetzt auf einen gesunden Lebensstil und ein positives Mindset:
- Priorisieren Sie Ihre
- Trinken Sie ausreichend.
- Beginnen Sie mit Kraft-Training.
- Essen Sie echtes Essen und vermeiden Sie Fertigprodukte.
- Gehen Sie spazieren und tanken Sie Morgensonne.
- Schlafen Sie 7-8 Stunden pro Nacht.
- Meditieren Sie.
- Vermeiden Sie negative Menschen.
- Finden Sie Gleichgesinnte (zum Beispiel im Wechselweiber-Blog).
Machen Sie das alles mindestens vier Wochen lang und staunen Sie, wieviel besser es Ihnen dann geht. Und dann machen Sie weiter so und genießen ihr neues Lebensgefühl!
Da bin ich ja richtig. Ich bin kurz vor der Menopause.
Bei mir sind es späte Wechseljahre und späte Menopause.
Ich bin 56 und ich habe auch Zyklusstörungen. Haarausfall aber dagegen habe ich Biotin genommen.
Schlafstörungen hatte ich auch und zugenommen habe ich.
Stimmungsschwankungen treten auch auf und Schmerzen in den Gelenken.
Vielleicht finden sich gleichgesinnte
Hallo , ich bin 45 Jahre alt ! Ich habe Schwindel , Kopfschmerzen, meine Gelenke schmerzen , bin sehr gereitzt , müde habe zugenommen und mir ist oft kalt dann kommt eine Hitzewelle und Nachtschweiß 😴 jeden Tag hat man andere Symptome! Ich habe mir Refemin Mono geholt ich hoffe es wird mir helfen ? Wünsche allen viel Kraft in dieser Zeit 💝