Völlig aus dem Rhythmus: die Regelblutung vor der Menopause

Die Menopause, also die letzte Regelblutung, findet durchschnittlich mit 51 Jahren statt. Viele Frauen haben vor der Menopause eine regelrechte Berg- und Talfahrt bezogen auf ihren Monatszyklus inkl. der Monatsblutung hinter sich. Die Phase des menopausalen Übergangs beginnt– bei den meisten Frauen mit Anfang bis Mitte 40. Sie ist geprägt von variablen Zykluslängen, die zunächst nur minimal vom Normalzyklus abweichen, dann liegen die Abweichungen bei über 7 Tagen im Vergleich zum Normalzyklus und in den letzten 1-3 Jahren vor der Menopause können blutungsfreie Intervalle von über 60 Tagen auftreten. Auch das Blutvolumen kann sich ändern, so treten bei vielen  Frauen ungewöhnlich starke Blutungen auf, die auch länger anhalten können. Neben der Tatsache, dass eine verstärkte und verlängerte Blutungszeit im Alltag lästig und unangenehm ist, kann sie auch gesundheitliche Folgen haben.

Warum kommt der Zyklus aus dem gewohnten Rhythmus?

Die Wechseljahre – oder auch Klimakterium genannt – sind eine Phase im Leben der Frau, die meist mit Anfang/Mitte 40 beginnt. . Die Wechseljahre sind – wie auch die Pubertät – ein hormoneller Umstellungsprozess im Körper einer Frau, der mit dem Ende der Fruchtbarkeit abschließt. Wie bereits die Bezeichnung Wechseljahre ausdrückt, verläuft dieser Umstellungsprozess nicht gleichmäßig, sondern sehr wechselhaft und über mehrere Jahre.

Der menopausale Übergang, also die Zeit vor der letzten Regel, beginnt ca. ab dem 40. Lebensjahr. Er ist durch einen sinkenden Spiegel des Hormons Progesteron charakterisiert. Dies kann sich durch einen kürzeren Zyklus, eine verstärkte Blutung, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen etc. bemerkbar machen. All das, was Sie vielleicht schon von den prämenstruellen Beschwerden kennen, kann in dieser Phase verstärkt auftreten. Bedingt durch den Abfall des Progesterons kommt es zu einem sog. Östrogen-Übergewicht im Hormonhaushalt. Dadurch baut sich die Gebärmutterschleimhaut stärker (dicker) auf als bisher, was dann wiederum stärkere Blutungen nach sich zieht. Von einer zu starken Blutung – fachlich Hypermenorrhoe genannt – wird gesprochen, wenn Frauen pro Monatsblutung mehr als 80 ml (2 Schnapsgläser) Blut verlieren und daher pro Tag mehr als 5 Tampons oder Binden benötigen.

Auch wenn Veränderungen der Regelblutung kennzeichnend für die Wechseljahre sind, sollten sie  grundsätzlich immer ärztlich abgeklärt werden, da unter Umständen auch behandlungsbedürftige organische Erkrankungen dahinter stehen können.

Ab Mitte 40 beginnt auch der Östrogenspiegel zu sinken. Das Ungleichgewicht zwischen Progesteron und Östrogen wird allmählich reduziert.

Jetzt treten bei vielen – aber nicht bei allen – Frauen andere Beschwerden auf: Die klassischen Wechseljahressymptome wie Hitzewallungen, Reizbarkeit/depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Trockenheit der Haut und Schleimhäute etc. machen sich bemerkbar.

Aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels kann die Regelblutung den 1-3 Jahren vor der Menopause wieder entspannter werden und sowohl in der Blutungsintensität als auch in der Dauer nachlassen. Auch die Abstände zwischen den Blutungen – also die Zyklusdauer – verlängern sich deutlich. Die Länge der blutungsfreien Intervalle liegt oft bei über 60 Tagen.

Mit der Zeit wird die Periode immer seltener, bis sie schließlich ganz ausbleibt.

Das Thema Verhütung sollte in dieser ganzen wechselhaften Zeit nicht aus den Augen verloren werden. Erst wenn die letzte Regel über ein Jahr zurückliegt und für das Ausbleiben der Regelblutung keine anderen Ursachen als die Wechseljahre vorliegen, können Sie sicher sein, nicht mehr schwanger zu werden. Lassen Sie es sich von Ihrem Frauenarzt / Ihrer Frauenärztin bestätigen.

 

Was können Sie gegen die verstärkten Blutungen tun?

Was viel zu häufig aus den Augen verloren wird, ist der Eisenhaushalt der Frau. Durch die starken Blutungen kann es gerade in der Zeit des menopausalen Übergangs bei vielen Frauen zur Eisenmangel-Anämie kommen. Meist tritt der Eisenmangel mit unspezifischen Symptomen wie Blässe, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche und mangelnder Leistungsfähigkeit auf. Lassen Sie Ihre Eisenwerte beim Arzt untersuchen. Hierzu genügt eine einfache Blutuntersuchung. Wird eine Eisenmangel-Anämie diagnostiziert, kann der Mangel mit geeignteten Präparaten wieder ausgeglichen werden.

Zur Wiederherstellung der Balance zwischen den Hormonen haben sich bei Zyklusunregelmäßigkeiten und prämenstruellen Beschwerden Arzneimittel mit Extrakten aus den Früchten des Mönchspfeffers als pflanzliche Behandlungsmethode bewährt.

Keuschlamm, wie der Mönchspfeffer auch genannt wird, hat eine jahrhundertelange Tradition bei der Behandlung von gynäkologischen Beschwerden. Die Inhaltsstoffe der Früchte stellen dabei die Balance der gerade im menopausalen Übergang aus dem Gleichgewicht geratenen Hormone Östrogen und Progesteron wieder her. Dabei setzt die Wirkung direkt an der Schaltzentrale der hormonellen Zyklussteuerung – dem Hypothalamus-Hypophysen-System – an.

Als Akutmittel bei zu starker und zu langer Regelblutung hat sich in der traditionellen Anwendung Hirtentäschelkraut als hilfreiche Pflanze gezeigt. Die Inhaltsstoffe wirken blutstillend und zusammenziehend.

Neben der pflanzlichen Unterstützung gibt es auch herkömmliche hormonelle Methoden, die Balance der Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bekommen.

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin oder von Ihrem Heilpraktiker / Ihrer Heilpraktikerin beraten, welche Maßnahmen in Ihrem Fall am besten geeignet sind.

Schreiben Sie mir gern und berichten von Ihren Erfahrungen!

Ihre Stefanie Möller-Peske

Heilpraktikerin

Stefanie Möller-Peske

Frau Möller-Peske ist Heilpraktikerin in Hamburg-Eimsbüttel und hat unter anderem den Schwerpunkt Wechseljahre.
moeller-peske.com

5 Kommentare zu: »Völlig aus dem Rhythmus: die Regelblutung vor der Menopause«

  1. Hallo guten Abend eine kurze Frage ich hab so ein Kribbel im Fuss zu auch ein brennen am Bein Rechts kann das von den Wechseljahren kommen?

    1. Man kann! Dann beginnt das Rechnen von Neuem, und eine Großpackung an Kondomen ist da auch wieder angesagt. Wieder ein Jahr hoffen, dass nix mehr kommt.

      1. Bei mir geht das schon jahrelang so: Das Hoffen auf die letzte Periode. Mit 50 hat man davon mal die Nase voll! Ich hatte ein halbes Jahr lang keine Periode – dann ging dieser Zirkus von vorne los. Das liegt nun fast ei Jahr zurück.

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