Was braucht man für eine Bikini-Figur?

Im Januar war ich mir noch vollkommen sicher: Dieses Jahr wird das was mit der Bikinifigur! Ich mache einfach regelmäßig Sport und esse weniger als mein Normalbedarf an Kalorien, und schon purzeln die Pfunde. 20 Kilo weniger wollte ich bis Juli wiegen. Jetzt haben wir Ende April und ganze mickrige fünf Kilo sind verschwunden und ich esse aus Frust eine ganze Tüte Chips. Alleine.

Aber was ist passiert? Warum geht das nicht vorwärts mit den Pfunden? Ich esse weniger, ich sportle mehr, aber mein Körper denkt nur „hahaha, ich gebe nix her!“ Frustrierend ist sowas!

Natürlich weiß ich, dass das Abnehmen in den Wechseljahren langsamer vorwärts geht. Hormone, Stoffwechsel, Bewegungsmangel – all das macht es uns noch schwerer abzunehmen, als in jungen Jahren. In Amerika ist man mit der Erkenntnis schon ein bisschen weiter und weiß, dass auch die genetische Veranlagung eine Rolle beim Abnehmen spielt.

Der große Demotivator

Aber was nützt uns dieses Wissen? Gar nichts! Denn wissen Sie, was am demotivierendsten ist beim Abnehmen? Andere Frauen! Besonders die Art von Frauen, die zum „Typ Ziege“ gehören. Damen dieses Typs gibt es zuhauf in Zeitschriften und im Internet. Sie stellen sich extra seitlich zur Kamera, versuchen ein nicht vorhandenes Bäuchlein herauszustrecken und jammern mitleidheischend: „Seht bloß diese Speckrollen. Furchtbar! Aber jetzt starte ich mein Abnehm- und Fitnessprogramm. Huch, schon vier Kilo weniger in zwei Wochen!“ Derweil sitze ich, eine Frau vom Typ Kuh, vor dem PC, mir kocht das Blut und ich öffne den obersten Knopf der Jeans, damit mein immer noch vorhandener Rettungsring mir nicht die Luft abschnürt. So etwas frustriert mich ungemein!

Überhaupt: Welche pummelige Frau fühlt sich denn durch spindeldürre, ewig lächelnde Fitnessvorbilder motiviert? Ich nicht. Mich demotiviert das!  Und wissen Sie, was noch frustrierend ist? Das regelmäßige Krafttraining strafft zwar die Figur, vergrößert aber den Armumfang. Meine muskulöseren Arme passen jetzt nicht mehr in die Blusenärmel. Ich stecke fest: Mit den Armen und dem ganzen Gewicht.

Der große Motivator

Vielleicht suche ich mir einfach einen Fitnesstrainer wie Adonis Hill (ja, der Mann heißt wirklich so). Er nahm absichtlich 30 Kilogramm zu, um mit dem gleichen Übergewicht wie seine Klientin zu starten. Gemeinsam trainierten sie die überflüssigen Pfunde ab und coachten sich gegenseitig bis zum Ziel. Wie sensationell ist das denn? Ich will das auch! Bewerbungen von Fitnesstrainern bitte hier in die Kommentare. Ich berichte dann an dieser Stelle, wenn mein Adonis und ich unsere Bikinifigur erreicht haben. Und wenn sich kein zunahmewilliger Fitnesstrainer meldet? Dann bleibt mir immer noch der weise Spruch:

Was braucht man für eine Bikinifigur? Einen Bikini. Und eine Figur!

Valérie

Valerie Müller ist Ü-40 Bloggerin, PR-Beraterin, begeisterte späte Mutter und die Herausgeberin und Autorin von Life40up!
life40up.de

6 Kommentare zu: »Was braucht man für eine Bikini-Figur?«

    1. Genau , lieber den Einteiler ! Bikini ade , wenn man das Leben weiterhin genießen möchte und sich nicht dem Jo-Jo hingeben möchte ! Eine ausgewogene eiweißreiche und vitaminreiche Kost sollte das Tagesprogramms bestimmen ! Ich kämpfe nicht mehr , ich mache regelmäßig Yoga , laufe fast täglich mindestens 10 000 Schritte und bin froh darüber , den Bikini weggehängt zu haben ?Thats life

  1. Als bei mir die Periode ausblieb hatte ich mich zuerst gefreut. Juhuu jetzt kann ich in jedem Urlaub und auch so immer schwimmen gehen.
    Aber die Ernüchterung folgte prompt. Die Wechseljahre bescherten mir in kurzer Zeit 20 Kilo mehr. Das mit dem Schwimmen gehen hat sich jetzt erledigt, weil ich mich so nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigen werde. Ich besitze auch keinen Bikini mehr.

  2. Das ist alles so furchtbar traurig. Was ist los mit uns? Erkenne mich in jedem Kommentar wieder. Schlimm, wie wir uns Lebensfreude von der Figur und dem Gewicht vorgeben lassen.

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