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Wechseljahre im Winter: Wie Sie Hitzewallungen und Kälteempfindlichkeit verstehen und lindern können

Die Wechseljahre bringen so manche Überraschung mit sich – darunter auch ein Temperaturempfinden, das völlig aus dem Gleichgewicht zu geraten scheint. Vielleicht kennen Sie das auch: Draußen herrscht klirrende Kälte, doch plötzlich überrollt Sie eine Hitzewelle, die sich anfühlt wie ein innerer Hochsommer. Oder Sie sitzen dick eingepackt vor der Heizung, aber frösteln dennoch – und selbst der wärmste Schal scheint nicht zu helfen.

Sowohl Hitzewallungen als auch Kälteempfindlichkeit gehören für viele Frauen in den Wechseljahren zu ihrem Alltag – und gerade im Winter kann das besonders belastend sein. Doch keine Sorge: Diese Strapazen müssen Ihren Winter keineswegs bestimmen! In diesem Beitrag erfahren Sie, wie hormonelle Veränderungen Ihr Temperaturempfinden beeinflussen und warum das gerade im Winter zur echten Herausforderung werden kann. Außerdem erhalten Sie wertvolle Tipps, die Ihnen helfen können, wieder mehr Balance und Wohlbefinden zu finden. Denn mit gezielten Maßnahmen und etwas Aufmerksamkeit für Ihre Bedürfnisse können Sie auch die kalten Monate entspannt meistern – trotz Kälteattacken und Hitzewallungen!

Inhalte:

  • Temperatur-Achterbahn? Der Einfluss von Hormonen auf die Thermoregulation in den Wechseljahren
  • Thermoregulation in den Wechseljahren: Warum der Winter auch die Hitzewallungen verstärken kann
  • Hormonelle Schwankungen: Östrogen und der Hypothalamus
  • Winterliche Bedingungen
  • Hitzewallungen und Kälte im Griff: Praktische Tipps für die Wechseljahre
  • Tragen Sie Ihre Kleidung in Schichten
  • Optimieren Sie Ihre Schlafumgebung
  • Schnelle Abkühlung bei plötzlichen Hitzewellen
  • Bleiben Sie in Bewegung
  • Hydration ist der Schlüssel
  • Achten Sie auf Ihre Ernährung
  • Fazit: Temperaturschwankungen meistern – So finden Sie die Balance zwischen Hitze und Kälte

Temperatur-Achterbahn? Der Einfluss von Hormonen auf die Thermoregulation in den Wechseljahren


Doch warum führen die Wechseljahre überhaupt zu Hitzewallungen und Kälteempfindlichkeit?
Der genaue Zusammenhang zwischen den Hormonveränderungen der Wechseljahre und dem Kälte- und Hitzeempfinden ist noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass die Antwort in unserem Temperaturregulationszentrum im Gehirn liegt – dem sogenannten Hypothalamus. Dieses Zentrum funktioniert wie ein Thermostat, welches dafür sorgt, dass unsere Körpertemperatur stets im Gleichgewicht bleibt. Nun haben die Sexualhormone Progesteron und Östrogen einen direkten Einfluss auf den Hypothalamus. In den Wechseljahren, wenn also die Konzentration dieser Hormone stark schwankt oder abnimmt, scheint der Hypothalamus „verwirrt“ zu sein. Er interpretiert die Körpertemperatur falsch und so kann es passieren, dass er Signale für Hitzewallungen sendet, obwohl es gar nicht zu warm ist – oder für Kälteempfindlichkeit, obwohl der Körper eigentlich warm genug ist. Durch diese hormonelle Verwirrung gerät das Temperaturempfinden aus dem Gleichgewicht – ein Phänomen, das für viele Frauen in den Wechseljahren belastend sein kann. Doch warum scheinen diese Schwankungen im Winter noch intensiver zu sein? Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, welche äußeren Faktoren der kalten Jahreszeit das Temperaturempfinden zusätzlich beeinflussen.

Thermoregulation in den Wechseljahren: Warum der Winter auch die Hitzewallungen verstärken kann

Im Winter, wenn die Temperaturen fallen, erleben viele Frauen in den Wechseljahren eine doppelte Herausforderung. Denn: Die Hormonachterbahn trifft nun auf die kalten Temperaturen. Doch warum genau scheinen die Temperaturschwankungen hier noch intensiver zu sein?

Hormonelle Schwankungen: Östrogen und der Hypothalamus

Wie Sie bereits erfahren haben, hat der sinkende Östrogenspiegel in den Wechseljahren einen direkten Einfluss auf unser „inneres Thermostat“ im Gehirn, den Hypothalamus.

Häufig kommt es nach einer Hitzewallung zu einem plötzlichen Gefühl von Kälte, denn: Der Körper versucht sich abzukühlen, was durch den Verdunstungseffekt des Schweißes verstärkt wird. Besonders im Winter führt dies dazu, dass Frauen sich in einer endlosen Achterbahn zwischen „zu heiß“ und „zu kalt“ gefangen fühlen.

Winterliche Bedingungen

Auch der Winter selbst spielt eine zentrale Rolle. Weniger Tageslicht und kürzere Tage,  niedrige Vitamin-D-Spiegel, trockene Heizungsluft und die häufigen Temperaturwechsel zwischen drinnen und draußen – all das kann den Körper zusätzlich belasten und Hitzewallungen und Kältegefühle verstärken.

Doch diese Herausforderungen müssen Ihren Winter nicht bestimmen. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie Sie Hitzewallungen und Kälteempfindlichkeit besser in den Griff bekommen.

Hitzewallungen und Kälte im Griff: Praktische Tipps für die Wechseljahre

Was können Sie also tun, um die Thermoregulation Ihres Körpers zu verbessern – gerade im Winter? Die folgenden Tipps unterstützen Sie dabei, sich in jeder Situation wohlfühlen – ganz egal, ob drinnen oder draußen.

Tragen Sie Ihre Kleidung in Schichten

Ihre Kleidung in Schichten zu tragen ist ein echter “Gamechanger”, wenn es um Hitzewallungen und Kälteempfindlichkeit in den Wechseljahren geht. Denn: Mit mehreren Schichten können Sie sich schnell an wechselnde Temperaturen anpassen. Beginnen Sie beispielsweise mit einer atmungsaktiven Basis aus Baumwolle oder Merinowolle, die Schweiß gut aufnimmt und Ihre Haut atmen lässt. Darüber eignen sich leichte Pullover oder Westen, und eine isolierende Außenschicht schützt vor Kälte. Schals oder Tücher sind ebenfalls praktische Begleiter, da Sie sie bei Bedarf schnell ablegen können.

Vermeiden Sie dagegen synthetische Stoffe wie Polyester, da sie Wärme stauen und Hitzewallungen intensiver machen können.

Optimieren Sie Ihre Schlafumgebung

Nächtliche Hitzewallungen können den Schlaf sehr stören – doch die richtige Umgebung kann einen wahren Unterschied machen. Wählen Sie atmungsaktive Bettwäsche aus Baumwolle oder Leinen und nutzen Sie eine leichte Decke. Ebenfalls ist es sinnvoll, mehrere dünne Decken zu verwenden, anstatt einer einzigen dicken – so können Sie überflüssige Decken bei Bedarf jederzeit zur Seite legen. Halten Sie außerdem Ihr Schlafzimmer gut belüftet und stellen Sie eine Temperatur von 18–20 °C ein.

Schnelle Abkühlung bei plötzlichen Hitzewellen

Hitzewallungen kommen oft unerwartet – doch die folgenden Helfer können sofort Erleichterung bringen:

  • Ein feuchtes Tuch oder ein Kühlpack für Stirn und Nacken
  • Tragbare Mini-Ventilatoren für schnelle Frische
  • Thermalwassersprays für ein angenehmes Hautgefühl

Haben Sie außerdem immer ein Glas Wasser griffbereit bzw. eine Flasche Wasser in Ihrer Handtasche – so können Sie schnell auf aufkommende Hitzewallungen reagieren.

Bleiben Sie in Bewegung

Moderate Bewegung ist nicht nur gut für Ihre allgemeine Gesundheit, sondern hilft auch Ihrem Körper, sich besser an Temperaturschwankungen anzupassen. Aktivitäten wie Yoga, Spazierengehen oder Schwimmen beispielsweise fördern die Durchblutung und bauen Stresshormone ab – ein häufiger Auslöser für Hitzewallungen. Vermeiden Sie jedoch übermäßige Anstrengung, die den Körper überhitzen könnte – besonders an temperaturempfindlichen Tagen.

Hydration ist der Schlüssel

Ausreichend Wasser zu trinken ist immer wichtig, besonders aber in den Wechseljahren. Denn hier führen Hitzewallungen und Schweißausbrüche oft zu Flüssigkeitsverlust, den Sie ausgleichen sollten. Versuchen Sie also, jeden Tag mindestens 2 bis 3 Liter Wasser oder milde, ungesüßte Kräutertees zu trinken.

Achten Sie auf Ihre Ernährung

Gerade, wenn es um Hitzewallungen geht, kann Ihr Speiseplan einen großen Einfluss haben. Vermeiden Sie scharfe Speisen, Alkohol und Koffein, da diese den Körper zusätzlich erhitzen und Hitzewallungen auslösen können. Setzen Sie stattdessen auf kühlende Lebensmittel wie Gurke, Wassermelone, Joghurt oder Blattgemüse. Sollten Sie dagegen unter hoher Kälteempfindlichkeit leiden, eignen sich wärmende und nahrhafte Speisen wie Suppen oder Eintöpfe.

Fazit: Temperaturschwankungen meistern – So finden Sie die Balance zwischen Hitze und Kälte

Hitzewallungen, die Sie mitten im Winter ins Schwitzen bringen und plötzliches Frösteln – all das kann in den Wechseljahren zur Herausforderung werden. Doch die gute Nachricht ist: Sie können viel dafür tun, um diese Phase angenehmer zu gestalten und wieder mehr Kontrolle über Ihr Temperaturempfinden zu gewinnen.

Passen Sie Ihre Kleidung und Bettwäsche an, achten Sie bewusst auf Ihre Ernährung und Flüssigkeitszufuhr und haben Sie kleine Helfer wie kühlende Tücher und Kräutertees an Ihrer Seite. Auch ausreichend Bewegung und Entspannung sind nicht nur gut für Ihr allgemeines Wohlbefinden, sondern auch für Ihre Thermoregulation.

Und denken Sie daran: Jeder Körper reagiert anders auf die Veränderungen der Wechseljahre. Es geht darum, für sich selbst herauszufinden, was einem gut tut und dabei hilft, sich wohler zu fühlen. Ob mit kühlenden Mittelchen, kleinen Änderungen im Alltag oder einer angepassten Schlafumgebung – Sie haben viele Möglichkeiten, Hitzewallungen und Kälteempfindlichkeit im Winter in den Griff zu bekommen.

Wechselweiber-Team
1 Kommentar zu: »Wechseljahre im Winter: Wie Sie Hitzewallungen und Kälteempfindlichkeit verstehen und lindern können«
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