Inhalte:
- Kurz & knapp: Was ist eigentlich der Welt-Menopause-Tag?
- Die 3 größten Mythen über die Menopause – und was wirklich dahinter steckt
- Mythos 1: „Gegen die Symptome der Wechseljahre kann man nichts tun.”
- Mythos 2: „Die Menopause markiert das Ende der Weiblichkeit.“
- Mythos 3: „Frauen in den Wechseljahren haben keine Lust auf Sex.“
- Die 3 größten Wahrheiten rund um die Menopause – für mehr Verständnis und weniger Verwirrung
- Wahrheit 1: Jede Frau erlebt die Wechseljahre anders.
- Wahrheit 2: Gesunde Ernährung, Bewegung & Stressabbau können den Symptomen entgegenwirken.
- Wahrheit 3: Ein offener Umgang mit der Menopause kann Ängste und Unsicherheiten reduzieren.
- Fazit: Sichtbarkeit statt Schweigen – lassen Sie uns die Menopause enttabuisieren
„Da musst du jetzt halt durch.“ Solche Sätze bekommen Frauen in den Wechseljahren immer noch viel zu oft zu hören – im Alltag, in den Medien oder sogar in ärztlichen Gesprächen.
Dabei sind die Wechseljahre kein “Makel”, sondern ein natürlicher biologischer Prozess. Und dennoch: Noch immer sind sie umgeben von Mythen, Halbwahrheiten und veralteten Vorstellungen – die Frauen verunsichern, beschämen oder zum Schweigen bringen.
Zum Welt-Menopause-Tag am 18. Oktober 2025 ist es Zeit, damit aufzuräumen – und dazu dient dieser Beitrag. Hier erfahren Sie:
- Welche typischen Aussagen über die Wechseljahre längst überholt sind
- Was wissenschaftlich belegte Wahrheiten über diese Lebensphase wirklich aussagen
- Wie mehr Offenheit und Austausch dabei helfen können, Unsicherheiten abzubauen und Ihr Selbstvertrauen zu stärken
Denn: Je mehr wir verstehen, desto selbstbestimmter und entspannter können wir durch diese Phase gehen – frei von Scham, Unsicherheit oder irrationalen Ängsten.
Lassen Sie uns die Wechseljahre endlich aus der Tabuzone holen – mit Fakten, Klarheit und einer ordentlichen Portion Empowerment.
Kurz & knapp: Was ist eigentlich der Welt-Menopause-Tag?
Jedes Jahr am 18. Oktober rückt ein Thema ins Rampenlicht, das viel zu lange im Schatten stand: die Menopause. Der Welt-Menopause-Tag wurde von der International Menopause Society (IMS) gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen – mit einem klaren Ziel:
- Aufklärung fördern und Mythen entlarven
- Den Austausch rund um das Thema fördern
- Frauen in dieser Lebensphase sichtbar machen und stärken
Denn obwohl jede Frau früher oder später durch die Wechseljahre geht, wird genau diese Zeit noch immer viel zu oft kleingeredet, unterschätzt oder als „Privatsache“ abgetan.
Der Welt-Menopause-Tag schafft Raum für genau das, was so vielen Frauen fehlt: fundiertes Wissen, ehrlicher Austausch – und die klare Botschaft: Du bist nicht allein.
Er lädt dazu ein, über Erfahrungen zu sprechen, sich gegenseitig zu unterstützen – und die Wechseljahre nicht länger als Tabu, sondern als wichtigen Teil weiblicher Gesundheit zu begreifen.
Die 3 größten Mythen über die Menopause – und was wirklich dahinter steckt
Rund um die Wechseljahre kursieren viele Halbwahrheiten – und genau diese machen es so schwer, sich als Frau wirklich gesehen, verstanden und gut informiert zu fühlen. Zum Welt-Menopause-Tag nehmen wir drei besonders hartnäckige Mythen unter die Lupe – und zeigen, was davon wirklich der Wahrheit entspricht.
Mythos 1: „Gegen die Symptome der Wechseljahre kann man nichts tun.”
Diesen Satz hören viele Frauen – und er hinterlässt Frust, Hilflosigkeit und die stille Frage: Muss ich da jetzt einfach durch?
Die klare Antwort: Nein.
Ja, die Wechseljahre bringen reale hormonelle Veränderungen mit sich. Und ja, diese können unangenehm sein. Aber: Sie sind dem nicht ausgeliefert!
Die moderne Medizin – und auch ganzheitliche Ansätze – bieten heute wirksame Wege, um die Lebensqualität in den Wechseljahren zu erhalten (oder sogar zu steigern). Zum Beispiel:
- Individuelle medizinische Therapien, etwa die heute viel sicherere und gezieltere Hormonersatztherapie (HRT).
- Pflanzliche Präparate wie Mönchspfeffer, Traubensilberkerze oder Johanniskraut.
- Ernährung und Bewegung, die nicht nur die Hormone positiv beeinflussen, sondern auch Energie, Stimmung und Stoffwechsel auf Kurs bringen können.
- Mentale Unterstützung durch Coaching, Psychotherapie oder Achtsamkeit.
- Offener Austausch mit anderen Frauen, der entlastet, stärkt und Ihnen zeigt: Sie sind nicht allein.
Denn: Die Wechseljahre müssen kein Durchhalte-Marathon sein. Vielmehr können sie ein Wendepunkt sein – hin zu mehr Selbstfürsorge, Klarheit und Kraft.
Mythos 2: „Die Menopause markiert das Ende der Weiblichkeit.“
Kaum ein Vorurteil trifft Frauen so tief wie dieses. Die Vorstellung, dass mit der letzten Regelblutung auch Sinnlichkeit, Attraktivität und Weiblichkeit verschwinden, ist nicht nur verletzend. Sie ist schlichtweg überholt – denn sie stammt aus einer Zeit, in der Frauen vor allem als Mütter und Hausfrauen, statt als eigenständige Individuen gesehen wurden.
Dieses Frauenbild, das Weiblichkeit mit Fruchtbarkeit gleichsetzt – und damit auf eine biologische Funktion reduziert – ist längst veraltet. Und nicht nur das: Es wird heute – glücklicherweise! – mehr denn je infrage gestellt.
Gerade mit den Stimmen neuer feministischer Bewegungen in Medien, Politik und Öffentlichkeit entsteht ein neues Narrativ: Weiblichkeit ist nicht an einen Zyklus oder Hormonstatus gebunden. Nicht an Jugendlichkeit oder die Fähigkeit, Kinder zu gebären.
Weiblichkeit ist ein Gefühl. Ein Selbstverständnis. Eine innere Haltung – und für viele Frauen wird genau diese in den Wechseljahren klarer denn je. Mit Lust, die sich nicht mehr entschuldigt. Und Präsenz, die nicht gefallen muss.
Vielleicht ist es genau jetzt an der Zeit, sich die Frage zu stellen: Was bedeutet Weiblichkeit für Sie – und was nicht?
Mythos 3: „Frauen in den Wechseljahren haben keine Lust auf Sex.“
Ebenfalls ein weit verbreiteter Irrglaube – und für viele Frauen eine stille Quelle von Zweifel und Unsicherheit. Die Realität ist jedoch weit komplexer, denn: Die Wechseljahre bedeuten keinesfalls das Ende von Lust oder erfüllter Sexualität.
Ja, die hormonellen Veränderungen – insbesondere der Rückgang von Östrogen und Testosteron – können das sexuelle Empfinden beeinflussen. Manche Frauen erleben Phasen geringerer Libido, trockenerer Schleimhäute oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Aber: Das ist weder zwangsläufig noch unumkehrbar.
Viele Frauen berichten, dass sie gerade in und nach dieser neuen Lebensphase eine tiefere, freiere Sexualität erleben. Eine, die nicht mehr vom Kinderwunsch, vom Zyklus oder von gesellschaftlichen Erwartungen geprägt ist – sondern von Intimität, Selbstbestimmung und echtem Begehren.
Was helfen kann, wenn die Sexualität in den Wechseljahren ins Stocken gerät:
- Offene Kommunikation, ohne Scham oder Schuld
- Gleitmittel oder vaginale Pflegeprodukte, die das körperliche Wohlbefinden unterstützen
- Pflanzliche Präparate oder medizinische Beratung, die gezielt auf hormonelle Veränderungen eingehen
- Ein liebevoller und verständnisvoller Umgang mit sich selbst
Ihre Sexualität endet nicht mit der Menopause. Sie verändert sich – und kann gerade deshalb an Tiefe und Erfüllung gewinnen.
Die 3 größten Wahrheiten rund um die Menopause – für mehr Verständnis und weniger Verwirrung
Doch neben all den Mythen rund um die Menopause gibt es auch fundierte Erkenntnisse, die Ihnen Orientierung und Sicherheit geben können. Hier kommen drei Wahrheiten, die Mut machen und zum Umdenken einladen.
Wahrheit 1: Jede Frau erlebt die Wechseljahre anders.
Vielleicht schlafen Sie schlechter. Vielleicht spüren Sie oft gar nichts – und dann wieder viel zu viel. Vielleicht denken Sie manchmal: Warum trifft es mich so stark – und meine Freundin scheinbar gar nicht?
Die Wahrheit ist: Es gibt keinen einheitlichen Weg durch die Wechseljahre.
Diese Phase folgt keinem festen Plan. Sie ist so individuell wie Ihr Leben, Ihre Geschichte und Ihr Körper. Während manche Frauen kaum Veränderungen bemerken, kämpfen andere mit Hitzewallungen, Erschöpfung, Stimmungstiefs oder Konzentrationsproblemen. Auch der Zeitpunkt des Beginns, die Dauer und Intensität der Symptome können völlig unterschiedlich sein.
Deshalb gilt: Vergleiche helfen nicht – Verständnis schon.
Was Ihrer Kollegin hilft, muss für Sie nicht stimmen. Was gestern noch ging, kann sich heute ganz anders anfühlen. Und das ist völlig okay.
Was zählt ist, dass Sie sich selbst ernst nehmen. Dass Sie Ihrem Körper vertrauen und Ihrer Wahrnehmung glauben. Holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie sie brauchen. Und suchen Sie nach Antworten, wenn Sie offene Fragen haben.
Denn Ihre Wechseljahre gehören Ihnen. Und niemand kennt den richtigen Weg für Sie – außer Ihnen selbst.
Wahrheit 2: Gesunde Ernährung, Bewegung & Stressabbau können den Symptomen entgegenwirken.
Die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren lassen sich nicht stoppen. Aber: Sie können durchaus beeinflussen, wie stark Sie deren Auswirkungen spüren.
Eine ausgewogene Ernährung – reich an Vitaminen, Mineralstoffen und gesunden Fetten – unterstützt nicht nur Ihren Hormonhaushalt. Sie kann sich auch positiv auf die Gesundheit Ihrer Knochen, Ihrer Verdauung und auf Ihre Stimmung auswirken.
Gleichzeitig bringt regelmäßige Bewegung – ob ein Spaziergang an der frischen Luft, eine Yoga-Einheit oder leichtes Krafttraining – Ihren Stoffwechsel in Schwung und kann helfen, Symptome wie Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen auszugleichen.
Ebenso entscheidend ist Ihr Umgang mit Stress. Achtsamkeit, Meditation oder kleine Auszeiten im Alltag beruhigen Ihr Nervensystem – und geben Ihrer inneren Mitte wieder mehr Raum.
Auch wenn kein Lebensstil Wechseljahresbeschwerden garantiert verhindern kann – er kann Ihnen helfen, sich stabiler, lebendiger und mehr bei sich zu fühlen.
Wahrheit 3: Ein offener Umgang mit der Menopause kann Ängste und Unsicherheiten reduzieren.
Viele Frauen erleben zur selben Zeit die Wechseljahre – und trotzdem fühlen sich die meisten allein damit. Warum ist das so?
Weil noch immer zu wenig darüber gesprochen wird. Weil Fragen offenbleiben. Und weil die Vorstellung, „funktionieren zu müssen“, oft stärker ist als das Bedürfnis nach Austausch.
Dabei gilt: Die Wechseljahre sind kein Tabu. Kein Geheimnis. Und vor allem kein individuelles Problem.
Sie sind ein natürlicher Teil Ihres Lebens. Und sie verdienen genau das: einen natürlichen, offenen Umgang.
Ob im Gespräch mit Freundinnen, in einer Selbsthilfegruppe, beim Arzt oder im geschützten Raum eines Online-Forums: Austausch entlastet. Er verbindet. Und er hilft, das diffuse Gefühl von „Was passiert eigentlich mit mir?“ durch Klarheit zu ersetzen.
Der Welt-Menopause-Tag am 18. Oktober erinnert uns genau daran: Lassen Sie uns gemeinsam das Thema Menopause sichtbarer machen und uns Frauen endlich die Aufmerksamkeit geben, die wir verdienen. Denn: Tabus haben ausgedient. Was wir erleben, darf – und muss – gesagt werden.
Vielleicht ist der Welt-Menopause-Tag Ihr Anlass, endlich laut über das zu sprechen, was bisher still geblieben ist.
Fazit: Sichtbarkeit statt Schweigen – die Menopause enttabuisieren
Die Menopause ist ein natürlicher, kraftvoller Abschnitt im Leben jeder Frau – und genau deshalb verdient sie mehr Sichtbarkeit, mehr Wissen, mehr ehrliche Gespräche.
Denn je mehr Mythen wir entkräften, desto mehr Raum entsteht: für Verständnis, für Selbstfürsorge und für neue Perspektiven auf das Frausein. Der Welt-Menopause-Tag macht deutlich: Aufklärung ist keine Option – sie ist notwendig. Für jede einzelne Frau. Und für die ganze Gesellschaft.
Egal, ob Sie gerade mittendrin stecken, erste Veränderungen spüren oder bereits neue Wege gehen: Sie sind nicht allein. Und Sie dürfen dieser Zeit mit Würde, Klarheit und Stolz begegnen.