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Sanfte Hilfe aus der Natur: Entspannt durch die Wechseljahre mit diesen 5 Helfern 

Die Wechseljahre sind eine Zeit des Wandels – körperlich, emotional, hormonell. Manche Frauen erleben sie als Herausforderung, andere als Aufbruch in eine neue Lebensphase. Doch ganz gleich, wie Sie sie empfinden: Die richtige Unterstützung kann entscheidend zu Ihrem Wohlbefinden beitragen.

Neben medizinischen Optionen suchen viele Frauen nun gezielt nach natürlichen Wegen, um typische Beschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Schlafprobleme zu lindern. Pflanzliche Wirkstoffe stehen dabei seit jeher im Fokus – nicht als Ersatz für eine ärztliche Therapie, sondern als sanfte Ergänzung für mehr Balance in dieser neuen Lebensphase. 

In diesem Beitrag stellen wir Ihnen fünf bewährte Begleiter aus der Natur vor: Traubensilberkerze, Schüßler-Salze, Mönchspfeffer, Johanniskraut und Soja-Isoflavone – wertvolle Pflanzen und Naturmittel, die Frauen in den Wechseljahren unterstützend zur Seite stehen können. Denn manchmal braucht es nur einen kleinen Impuls aus der Natur, damit Sie wieder mehr bei sich selbst ankommen.

Traubensilberkerze – Pflanzenkraft bei Hitzewallungen & Stimmungsschwankungen

Die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) zählt zu den bekanntesten und am besten erforschten Heilpflanzen für Frauen in den Wechseljahren. Sie kann vor allem dann unterstützen, wenn der sinkende Östrogenspiegel typische Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder innere Unruhe mit sich bringt.

Das Besondere: Traubensilberkerze greift nicht direkt in den Hormonhaushalt ein. Stattdessen entfaltet sie ihre Wirkung über das zentrale Nervensystem – insbesondere in den Bereichen, die für Temperaturregulation und Stimmung zuständig sind. Dadurch gilt sie als interessante Option für Frauen, die keine Hormontherapie wünschen oder erhalten dürfen. In den folgenden Bereichen hat sie sich besonders bewährt:

  • Hitzewallungen
  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit

Traubensilberkerze ist in vielen Präparaten erhältlich, die speziell auf die Bedürfnisse in den Wechseljahren abgestimmt sind. Studien zeigen positive Effekte bei leichter bis mittelschwerer Symptomatik – allerdings entfaltet sich die Wirkung nicht über Nacht, sondern meist erst nach einigen Wochen. Bei pflanzlichen Präparaten ist es generell üblich, dass es etwas Zeit braucht, bis die Wirkung einsetzt.

Dennoch ist die Traubensilberkerze ein eindrucksvoller Beweis, wie sanfte Pflanzenkraft in den Wechseljahren eine wertvolle Begleiterin sein kann – ganz ohne synthetische Hormone.

Schüßler-Salze – sanfte Begleiter auf Zellebene

Auch Schüßler-Salze spielen in der natürlichen Begleitung der Wechseljahre eine beliebte Rolle – als sanfte, feindosierte Mineralstoffverbindungen, die den Körper auf Zellebene unterstützen können.

Die Idee dahinter: Durch gezielte Einnahme bestimmter Mineralsalze lassen sich funktionelle Ungleichgewichte im Mineralhaushalt ausgleichen gerade in Zeiten hormoneller Umbrüche wie den Wechseljahren. Viele Frauen nutzen sie begleitend, um Beschwerden wie innere Unruhe, Hitzewallungen oder Erschöpfung sanft zu regulieren.

Beliebte Schüßler-Salze in den Wechseljahren sind:

  • Nr. 1: Calcium fluoratum: Kann das Bindegewebe stärken und die Hautelastizität unterstützen
  • Nr. 2: Calcium phosphoricum: Soll Knochen, Zähne und Muskeln stärken
  • Nr. 7: Magnesium phosphoricum : Das sogenannte „Nervensalz“, kann bei innerer Anspannung oder krampfartigen Beschwerden hilfreich sein
  • Nr. 8: Natrium chloratum: Wird bei trockenen Schleimhäuten und zur Regulation des Wärmehaushalts (bei Hitzewallungen) eingesetzt 
  • Nr. 11: Silicea: Kann Haut, Haare und Nägel von innen heraus stärken

Die Anwendung erfolgt meist in Tablettenform und niedriger Dosierung – einzeln, kombiniert oder als Kur.

Mönchspfeffer – traditioneller Helfer für Stimmung & Zyklus

Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist eine traditionelle Heilpflanze, die schon seit Jahrhunderten bei hormonellen Beschwerden eingesetzt wird – besonders im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus und den Wechseljahren. Seine Wirkung beruht auf Inhaltsstoffen, die den Hormonhaushalt sanft beeinflussen können – vor allem über die Regulation des Prolaktinspiegels und eine mögliche Unterstützung des natürlichen Progesterons-Haushalts. 

Typische Beschwerden, bei denen Mönchspfeffer oft zum Einsatz kommt, sind:

  • Spannungsgefühl in der Brust
  • Stimmungsschwankungen
  • Zyklusunregelmäßigkeiten (in der Perimenopause)
  • Reizbarkeit oder innerer Unruhe

Studien und Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass Mönchspfeffer insbesondere in der Perimenopause  hilfreich sein kann – also dann, wenn der Zyklus noch vorhanden, aber oft schon unregelmäßig ist. 

Mönchspfeffer ist in Form von Tropfen, Tabletten oder Kapseln erhältlich. Die Wirkung baut sich langsam auf – daher zeigen sich auch hier erste Wirkungen oft erst nach mehreren Wochen konsequenter Anwendung.

Hinweis: Auch wenn Mönchspfeffer pflanzlich ist, sollte die Anwendung immer mit einer Ärztin oder einem Therapeuten abgesprochen werden. Denn so sanft er wirkt, hat er doch einen Einfluss auf den sensiblen Hormonhaushalt.

Johanniskraut – pflanzliche Unterstützung für die Seele

Die Wechseljahre bringen nicht nur körperliche Veränderungen mit sich – auch emotional geraten viele Frauen aus dem Gleichgewicht. Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, innere Unruhe oder Antriebslosigkeit gehören zu den häufigsten Begleiterscheinungen. Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine traditionelle Heilpflanze, die bei leichten bis mittelschweren Verstimmungen unterstützend eingesetzt werden kann – und auch in den Wechseljahren als sanfter Stimmungsaufheller gilt.

Die wirksamen Inhaltsstoffe – insbesondere Hypericin und Hyperforin – beeinflussen einige Botenstoffe im Gehirn, darunter Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. So kann Johanniskraut helfen, emotionale Tiefs zu mildern und wieder mehr innere Stabilität zu finden – besonders bei:

  • emotionaler Erschöpfung
  • Reizbarkeit oder Stimmungstiefs
  • innerer Unruhe
  • Schlafstörungen

Viele Frauen berichten, dass Johanniskraut ihnen geholfen hat, emotional wieder in Balance zu kommen – gerade in einer Lebensphase, die auch seelisch herausfordernd sein kann.

Johanniskraut ist in Form von Tabletten, Kapseln oder Tee erhältlich. Die Wirkung baut sich langsam, aber stetig auf – meist zeigen sich erste Effekte nach zwei bis vier Wochen regelmäßiger Einnahme.

Wichtig: Johanniskraut kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben – z. B. mit hormonellen Verhütungsmitteln, Antidepressiva oder Blutverdünnern. Die Einnahme sollte deshalb immer mit einer Ärztin oder einem Arzt abgesprochen werden – besonders bei Vorerkrankungen oder laufender Medikation.

Soja-Isoflavone – Pflanzenkraft mit östrogenähnlicher Wirkung

Soja-Isoflavone gehören zu den bekanntesten Phytoöstrogenen – also pflanzlichen Substanzen, die eine östrogenähnliche Wirkung im Körper entfalten können. Gerade in den Wechseljahren, wenn der körpereigene Östrogenspiegel sinkt, gelten sie als sanfte Alternative oder Ergänzung zur Hormontherapie – auch wenn ihre Wirkung individuell sehr unterschiedlich ausfällt und wissenschaftlich nicht eindeutig belegt ist.

Isoflavone kommen besonders in Sojabohnen und daraus hergestellten Produkten wie Tofu, Sojamilch oder Tempeh vor. Studien deuten darauf hin, dass sie bei einigen typischen Wechseljahresbeschwerden unterstützend wirken können – vor allem bei:

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüchen
  • Schlafstörungen
  • leichten Stimmungsschwankungen
    Ebenfalls auffällig ist: In vielen asiatischen Ländern, in denen Soja regelmäßig auf dem Speiseplan steht, berichten Frauen deutlich seltener über starke Wechseljahresbeschwerden – ein Hinweis auf einen möglichen Zusammenhang mit den enthaltenen Isoflavonen.

Wichtig zu wissen: Auch hier zeigt sich die Wirkung in der Regel erst nach einigen Wochen – sei es über die Ernährung oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. Isoflavone wirken milder als klassische Hormonersatztherapien, sind aber dennoch nicht für jede Frau geeignet. Bei hormonabhängigen Erkrankungen wie Brustkrebs sollte die Einnahme unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Fazit: Zwischen Wandel und Wohlbefinden – wie die Natur Ihnen jetzt helfen kann

Die Wechseljahre sind eine Zeit des Wandels – doch sie sind auch eine Einladung, neue Formen der Selbstfürsorge zu entdecken. Pflanzliche Mittel wie die Traubensilberkerze,  Schüßler-Salze, Mönchspfeffer, Johanniskraut und Soja-Isoflavone können Sie dabei unterstützen, Ihren Körper behutsam zu begleiten und das emotionale Gleichgewicht zu stabilisieren. 

Wichtig: Pflanzliche Helfer ersetzen keine medizinische Behandlung, sondern können ergänzend eingesetzt werden – besonders im Rahmen eines ganzheitlichen, gesundheitsbewussten Lebensstils. Im Zweifel lohnt sich ein Gespräch mit einer naturheilkundlich erfahrenen Ärztin oder Heilpraktikerin.

Denken Sie auch daran: Nicht jede Pflanze wirkt bei jeder Frau gleich. Es braucht Offenheit, ein wenig Geduld und vor allem ein tiefes Vertrauen in die eigenen Empfindungen. Was tut Ihnen gut? Was stärkt Sie?

Gehen Sie achtsam mit sich um. Holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie sie brauchen. Und vertrauen Sie darauf, dass Sie Ihren ganz eigenen Weg durch die Wechseljahre finden dürfen – in Ihrem Tempo, in Ihrer Balance. Und dabei kann die Natur ein kraftvoller und wohltuender Begleiter sein.

Leilah Foerster
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