Mein Mann, die Wechseljahre und ich

Wer bin ich? Was passiert mit mir? Diese Fragen schießen mir durch den Kopf, wenn ich wieder mal schlaflos in meinem Bett liege. Dann schaue ich rüber zu meinem Mann. Wir sind seit über 20 Jahren verheiratet. Ich würde behaupten, es gibt niemanden der mich besser kennt und mit dem ich mehr erlebt habe.

Und jetzt steht er fast die ganze Zeit neben mir und versteht nicht, was was gerade mit mir passiert. Genauso wenig wie ich.

Es gibt eine kleine Anekdote zu uns. Als wir uns damals verlobten, ging meine Mutter auf seine Mutter zu und sie fingen an zu reden, als ob sie sich sehr lange kennen würden. Tatsächlich stellte sich raus, dass wir zusammen im Kindergarten waren und uns erst sehr viel später „wieder“ getroffen haben. Natürlich waren alle ganz begeistert von dieser Geschichte.

Und jetzt habe ich Angst, dass dieses Ganze uns vielleicht kaputt machen könnte. Ich höre momentan viel von Trennungen im Bekanntenkreis. Natürlich sagt keiner direkt, dass es an den Wechseljahren liegen würde. Aber ich werde ständig aggressiv, bin schlecht drauf und ziehe mich zurück, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Kann das nicht ein triftiger Grund sein? Sind die Wechseljahre, wenn sie stark sind, nicht eine ernsthafte Belastungsprobe für eine Beziehung?

Ich denke ich werde eine Offensive starten. Ich buche uns ein kleines romantisches Hotel, und dann können wir darüber reden und wichtige Zeit miteinander verbringen. Irgendwo in den Bergen, mit Pool und Wellness.
Ich werde nicht aufgeben und ich glaube, dass wir das schaffen können.

Es wird ja sicher nicht für immer dauern! Und jetzt kommt doch unsere Zeit, die Kinder sind unabhängiger, wir können wieder ohne Babysitter raus. Wir haben uns doch jetzt durch alles durchgekämpft, da werden wir sicher nicht wegen der Wechseljahres aufgeben!

Kennen Sie das auch? Wie sind Ihre Erfahrungen? Haben Sie vielleicht Tipps für Betroffene? Danke für Ihre Kommentare!

Ihre Carrie

5 Kommentare zu: »Mein Mann, die Wechseljahre und ich«

  1. Und dann kommt die Ernüchterung, dass der eigene Mann einem fremd erscheint…und es vermutlich schon längst zu spät ist, sich wieder zu finden

    1. Hallo Carrie, liebe Simone

      mein Mann und ich sind schon über 30 Jahre verheiratet. Wir nehmen uns immer wieder gute Auszeiten miteinander und voneinander. Wir versuchen, über alles zu reden, wirklich alles, auch eben über sexuelle Bedürfnisse, Ausbremsung im Unterstübchen beim Verkehr, und wie wir damit umgehen, ist, Verstädnnis füreinader zu haben. Es nicht alles Gold, was glänzt. Aber wir haben uns entschieden, füreinander da zu sein, auch in schwierigen Zeiten. Und übrigens, er hat auch zurzeit so etwas wie Wechseljahre, aber so etwas gehört dann wohl eher in einen MännerBlog.
      Etnweder man hat sich vor den Wechseljahren schon gefunden, während der Wechseljahee sich wiederzufinden, stelle ich mir schon schwer vor.

      Simone, wie geht es Euch denn jetzt? Ich wünsche Euch ein gutes Zusammenfinden und gute Entscheidungen und Kraft an Euch zu arbeiten. Ihr seid es wert.

      1. Liebe Angela,
        danke für den tollen Text! Auch Männer dürfen hier erwähnt werden. 😉
        Ich wünsche Euch alles Gute.
        LG Carrie 🙂

  2. Habe die Wechseljahre nur indirekt miterlebt, weil ich jahrelang auf Grund von Schicksalsschlägen überhaupt nicht mehr schlafen konnte!

  3. Hallo zusammen,

    Ich bin gerade voll drin in dem nicht wissen.
    Mein Mann weigert sich es nur im Ansatz verstehen zu wollen, informieren will er sich auch nicht, also bin ich allein damit und wir streiten nur noch. Ich solle doch endlich mal klar kommen und meinen Kopf wieder einschalten.

    Wir sind 14 Jahre zusammen und 12 verheiratet, es könnte alles schön sein, Kinder erwachsen und mehr oder weniger selbständig. Haus und Garten, jeder einen vernünftigen Job und nun komm ich mit meinen Hormonen oder was davon übrig ist.

    Anfang des Jahres hatten wir eine Krise und er hatte sich anderweitig nach Frauen umgeschaut und nun sollte unser Leben neu starten, fing auch gut aber holprig an und nun wieder Schutt und Asche, nur wegen mir.

    Wie kann ich ihm klar machen, dass es keine böse Absicht ist? Wie bekomme ich ihn dazu mich zu unterstützen als mich noch weiter runter zu ziehen. Er leidet, ja ich weiß, aber ich auch. Stimmungsschwankungen und Streit sind unsere Tagesordnung momentan.

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