Helfen können – ohne Angst

Ich sitze vor diesem weißen Blatt und hadere mit mir. Eigentlich weiß ich, worüber ich schreiben möchte, aber geht das auch? Nerve ich unsere Leserinnen nicht?

Ich habe drei Versuche gestartet, über etwas anderes zu schreiben, aber ich komme immer wieder zu meinem Thema: Flüchtlinge!

Sorry, aber es beschäftigt mich eben. Sie vielleicht ja auch.

Ich bin wirklich politisch nicht sehr informiert, aber ich habe trotzdem meine Gedanken im Kopf und ich möchte helfen. Leider habe ich zu wenig Zeit, um ehrenamtlich beim Sortieren zu helfen, aber heute habe ich eine große Umzugskiste mit warmen Wintersachen zusammengesucht und meinen Schülern mitgegeben, die am Samstag helfen gehen. Ich höre und verspüre eine so große Welle der Hilfsbereitschaft, die ich wirklich klasse finde, dass ich nicht damit klar komme, dass Menschen gerade wegen ihrer Hilfsbereitschaft angefeindet und sogar bedroht werden. Gerade gestern habe ich einen Bericht über solche Fälle im Fernsehen gesehen. Bürgermeister treten zurück und bekommen Polizeischutz, damit ihren Familien nichts passiert.

Sketch illustration of two hands holding each other strongly

Till Schweiger wird angezeigt, Sigmar Gabriel wird beschimpft, weil alle den Mut hatten, öffentlich Stellung zu beziehen, zu helfen und für ihre Meinung einzutreten.

Vor ein paar Jahren hätte ich mich nicht getraut, diesen Artikel zu schreiben, weil die Zweifel überwogen, ich nicht unangenehm auffallen und gemocht werden wollte. Heute sage ich mir, nein Antonia, sag, was Du denkst. Die anderen müssen meine Meinung ja nicht teilen, aber ich möchte dazu stehen und dann auch darüber diskutieren. Ich bemerke an mir, dass ich sehr viel klarer in mir und meinen Gedanken werde und mir nicht mehr alles gefallen lasse. Ich habe angefangen, mich selbst zu lieben. (Ein Dank an meine Wechseljahre und alle damit verbundenen Probleme.)

Und wenn ich jetzt vom Computer hochschaue, sehe ich eine meiner geliebten Karten:

„Am Ende stellt sich die Frage:

Was hast Du aus Deinem Leben gemacht?

Was Du dann wünschst getan zu haben,

das tue jetzt!“

Ich muss lächeln und freue mich, dass ich diesen Artikel geschrieben habe.

Ein gutes Gefühl!

Das wünsche ich Ihnen auch und grüße Sie herzlich!

Ihre

Antonia

2 Kommentare zu: »Helfen können – ohne Angst«

  1. ich würde auch gerne bei Flüchtlingen helfen,
    z. b.Seelsorge aber das ist ein ungeschützter Begriff den ein jeder für sich nutzen kann

  2. Hallo Antonia
    Du schreibst wunderschön. Genau so empfinde ich auch. Was mich total freut, dass so viel GUTES in den Wechseljahren steckt. Schön zu lesen, dass da noch was kommt. Schön zu lesen, wie gut es tut, wenn Frau beginnt, sich selber zu lieben. Schön zu lesen, sich über Flüchtlinge Gedanken zu machen, auch wenn nicht alles ins Kleinste belesen und politisch gewusst wird. Ach, hätten doch mehrere den Mut. Ach, ich hoffe, ich habe auch den Mut. Wenn ich mich selber liebe. Ich bin dabei.

    Alles Liebe, bleib am Ball

    Andrea

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert