Sei mutig, riskier was!

Die Fastenzeit ist ja nun schon vorbei, aber ich hatte ein ganz tolles Erlebnis, was für mich nachhaltige Konsequenzen hat.

Seit ein paar Wochen gehe ich mit meiner Freundin Karin und ihrem Hund jeden Freitag spazieren. Es ist eine Zeit nur für uns im hektischen Alltag. Eines Morgens sagte ich zu ihr:
„Du, Karin, bis Ostern esse ich nichts Süßes mehr und trinke auch keinen Alkohol. Toll, was?“
Ihre knappe Antwort:
„Du spinnst! Du hast eine tolle Figur, und Alkohol trinkst du fast gar keinen. Also, was soll das dann?“
Ich war doch so stolz auf mich, dass ich fasten wollte. Dass ich disziplinierter mit mir umgehen wollte. Und dann das.
„Weißt du eigentlich, unter welchem Motto das diesjährige Fasten steht?“

 

Nein, davon hatte ich keine Ahnung.
„Sei mutig, riskier was!“, sagte Karin

Was heißt das eigentlich?

Ich will, ich kann, ich werde!Auf dem Rest unseres Spazierganges haben wir darüber gesprochen. Im Moment versuche ich sehr achtsam mit mir umzugehen. Das heißt, ich achte darauf, wann ich mich wieder von mir entferne.
Ein kleines Beispiel: Beim Yoga erzählte eine „Mitturnerin“ vorige Woche, dass sie Lehrerin an einer Grundschule in einem schwierigen Stadtteil sei. Meine Antwort: „Heiß!“
Ich hatte einfach nicht den Mut, ihr zu sagen, dass ich davor Angst hätte, mit solchen Kindern zu arbeiten. Ich wusste ja nicht, wie sie dazu steht. Heiß kann alles und auch wieder nichts bedeuten.
So habe ich fast mein ganzes Leben verbracht. Was erwarten die anderen von mir? Was wollen die hören? Nur nicht anecken.

Beim Spaziergang wurde mir dann klar, dass genau das mit dem Mut gemeint ist. Zumindest für mich. Ich riskiere jetzt öfter etwas und bin mutig! Betrete Neuland und mache neue Erfahrungen. Und wissen Sie, was passiert? Das Leben wird unheimlich spannend, und für mich wird es auf einmal sehr viel leichter. Es vollzieht sich ganz langsam ein Wandel in mir. Ich weiß, ich werde noch viel Geduld brauchen. Aber die Wechseljahre sind ja auch nicht in einem Jahr vorbei. Alles Gute braucht seine Zeit.

Wie gesagt, die Fastenzeit ist fast vorbei, aber ich werde das Motto „Sei mutig, riskier was!“ weiter leben.
Wo können Sie mutiger werden?
Schauen Sie nach und probieren Sie es aus. Es lohnt sich!

In diesem Sinne:
Mutige Grüße
Ihre
Antonia☺

3 Kommentare zu: »Sei mutig, riskier was!«

  1. Liebe Antonia,
    genau DAS habe ich mir auch vorgenommen. SAGEN – WAS ICH DENKE.
    Gar nicht so leicht, wenn man bedenkt, dass ich vorher immer schön überlegt hatte – – bloß keine Diskussion auslösen… immer schön den Ball flach halten.
    Reden ohne etwas konkretes zu sagen. Das können recht viele. Gibt ja auch genug füllende Worte.
    Aber Mut ist halt – in einer Gruppe, die alle die Gleiche Meinung vertreten – eine andere zu haben und diese auch laut und deutlich zu sagen.
    Dann merkt man auch gleich ob die Anderen tolerant genug sind und Deine Meinung zu akzeptieren, ohne Dich „bekehren“ zu wollen.
    Dir einen wunderschönen Tag.
    Lilith

  2. hallo, genau nach diesem moto habe ich letztes jahr gelebt und es ging mir s…gut. und jetzt? bin total im keller. nix geht mehr. ich sehne mich so sehr danach wieder so lebendig zu sein. ein ständiges auf und ab, wobei sich das auf auf niedrigem niveau befindet und das ab umso tiefer.

  3. Liebe Lilith, liebe Sabine,
    vielen Dank für Eure Kommentare.
    Auch mir fällt es nach wie vor nicht leicht, dem nachzugehen, aber wenn ich dann wieder ein Erfolgserlebnis hatte, könnte ich Luftsprünge machen. Ich glaube immer noch, dass es sich wirklich lohnt.
    Sabine, dass ständige Auf und Ab gehört glaube ich einfach zum Leben. Das ist leicht gesagt, ich weiß, auch bei mir geht es immer noch auf und ab. Und auch ich sehne mich nach der Leichtigkeit des Seins.
    Ich mache jetzt eine Therapie und im Moment nehme ich ein leichtes Antidepressivum, damit ich wieder zu Kräften komme. Das funktioniert. Ich habe wirklich viel ausprobiert, aber wenn alles nicht hilft, sollte man vielleicht diesen Schritt gehen. Es ist ja nur vorübergehend.
    Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Kraft.
    Liebe Grüße Ihre
    Antonia

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