Der Sprung in die Wechseljahre

Letztens bin ich von meiner Freundin Sabine gefragt worden, sag mal, bist du eigentlich schon in den Wechseljahren? Ja, ich bin in den Wechseljahren und zwar mittendrin!

Hast du Beschwerden und wie hast du das überhaupt gemerkt?

Frau in herbstlicher Natur
Wechseljahre sind zwar ganz natürlich, aber nicht immer leicht zu akzeptieren

Es war der 6. Dezember 2009. Nikolaustag! Diesen Tag werde ich so schnell nicht mehr vergessen. Die Tage davor (Wochen, Monate, wenn nicht gar Jahre, in meiner Rückschau fing es eben schon Jahre vorher an)  ging es mir schon nicht so gut. Ich war nah am Wasser gebaut, konnte über alles weinen. Es verging dann zwar, kam aber auch immer wieder zurück. Irgendwann wusste ich nicht mehr, was mit mir los ist. Dreh ich jetzt völlig ab?

An jenem Nikolaustag aber, es war ein Sonntag, bin ich schon weinend aufgewacht. Es floss nur so aus mir heraus. Ich bin dann zu einer Freundin, und die sagte nur, Carmen, jetzt reicht`s, morgen gehst Du zum Frauenarzt.

Eine Frau, ein Wort. Nachdem der mich dann gründlich untersucht hatte, sagte er nur, Frau Schweer, ihr Hormonhaushalt ist völlig durcheinander. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen, bis dahin hatte ich ja immer gedacht, irgendetwas stimmt nicht mit mir. Ich hatte angefangen, total an mir und der Welt zu zweifeln. Es ging  mir nicht gleich besser, aber ich wusste endlich, was mit mir los war.

Ich war nicht verrückt. Ich war in den Wechseljahren! Mein inneres Chaos ging zwar noch weiter, aber mit jeder „Krise“ kam und komme  ich mir ein Stückchen näher. Heute bin ich den Wechseljahren sogar dankbar. Ich werde immer klarer in mir. Ich glaube, wenn wir Frauen wissen, was bei uns passiert und warum, dann können wir die Jahre des Wechsels auch für uns nutzen. Und gegen die Beschwerden kann man was machen.

Sabine – der es ja ähnlich ging wie mir – war total glücklich, denn jetzt wusste sie, sie ist nicht verrückt, sondern wahrscheinlich nur in den Wechseljahren. Das will sie jetzt abklären lassen.

Und Sie? Lassen Sie es mich wissen. Ich würde mich wirklich freuen. Reden hilft nämlich auch.

In diesem Sinne hoffentlich bis bald,
Ihre Antonia

 

7 Kommentare zu: »Der Sprung in die Wechseljahre«

  1. hallo,
    ich bin 46 JAHRE UND ICH GLAUBE ICH BIN AUCH DABEI… ein Wechselweib… süß dieser Ausdruck. Meine Familie sagt auch… du bist so empfindlich… ich fühle mich einfach schitt… bin jugendlich vom Aussehen aber innendrin… fühle ich mich als wäre da jemand anderes drinne… drückt auf einen Knopf und… ich bin abgenervt, fauche, weine, fühle mich alleine… dann bin ich wieder gut drauf… dass bin nicht ich… Hilfe… ich werde wohl meinen Frauenarzt konsultieren… wieder Sport treiben und Stress abbauen… müssen…
    Danke dass ich eure Seite gefunden habe
    Angelika

    1. Liebe Angelika,
      vielen Dank für Deinen Kommentar. Es freut mich, dass Du Kontakt gesucht hast und mit dieser Seite Anregungen und Hilfe bekommen hast.
      Ich kann Dich so gut verstehen, aber ich habe auch gelernt, wenn wir Frauen darüber reden, ist alles gar nicht mehr so schlimm und wir können sogar darüber lachen.
      Und Lachen ist ja bekanntlich die beste Medizin.
      In diesem Sinne wünsche ich Dir und allen anderen betroffenen Frauen Mut zum Austausch und viel Spaß beim Lachen.
      Carmen☺

  2. Hallo,

    nun, dann bin ich es auch: ein Wechselweib.
    Irgendwie hatte ich mir vorgenommen, das alles ein wenig zu verdrängen. Aber jetzt geht es nicht mehr. Nachtschweiß und vor allem schlechter Schlaf machen mir täglich klar, dass es wohl soweit ist. Und trotzdem … ich will mich vom Wechsel nicht in den Griff kriegen lassen. Hab grad ganz viel anderes zu tun. Mein Sohn zieht um .. allein das ist schon ein Abenteuer für eine Mutter. Da kann ich den Wechsel gar nicht gebrauchen und doch ist er da. Nun ja es scheint ja gaaaanz viele zu geben, denen es ähnlich geht.

    Eines weiß ich in jedem Fall, Sport hilft in jedem Fall und immer wieder versuchen: sich an kleinen Dingen zu freuen.

    1. Hallo zurück,
      toll, dass Du Dich gemeldet hast. Ich freue mich über jeden Kommentar, denn ich denke, wir Betroffenen sollten uns mitteilen. Es hilft, zu wissen, dass wir nicht allein sind.
      Deine Einstellung zu den Wechseljahren gefällt mir, weiter so. Und nun wünsche ich Dir ganz viel Glück, Freude und wenig Stress beim Umzug Deines Sohnes.
      Vielleicht ja bis zum nächsten Kommentar (würde mich freuen).
      Carmen

  3. Hallo Carmen,
    find es toll wie locker du damit umgehen kannst, mich nerven nur die Hitzewallungen und die Vergeßlichkeit . Bei mir bricht grad das ganze bisherige Leben auseinander Streß mit Mann und Tochter auf der Arbeit usw.
    Schön das es auch andere gibt denen es so geht dann ist man nit allein ;-)) liebe Grüße Hummel

    1. Hallo Hummel,
      ist ja ein lustiger Name.
      Vielen Dank für Deinen Kommentar zu meinem Beitrag.
      Du musst wissen, so leicht habe ich es zu Beginn auch nicht genommen. Da waren viele Sorgen, Ängste usw. Aber mit der Zeit und eventuell auch helfenden Mitteln gewöhnt man sich daran und lernt damit zu leben. Eine positive Einstellung ist natürlich extrem wichtig und hilft das Ganze mit Humor zu nehmen.
      Außerdem, wie Du so schön schreibst: Geteiltes Leid ist halbes Leid.
      Jetzt wünsche ich Dir alles Gute, besinnliche Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2012.
      Carmen☺

  4. Ich bin so froh, diesen Block gefunden zu haben.
    Es geht mir komentan auch so, ich fühle mich ,als würde ich mich verlieren.
    Bin traurig, kann nicht mehr schlafen,dann wieder übertrieben gut drauf.
    Nachts ist mir heiß, Dan friere ich wieder. Unglaublich.
    Aber nun ist mir klar , es sind die Wechseljahre.
    Danke , jetztbwerde ich es mal mit Sport und positivem Denken probieren.

    carla

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